Grenzkontrollen auf der A3 – der tägliche Albtraum einer ganzen Region (DE)

Veröffentlicht am 7. September 2025 um 19:41

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Ich weiß gar nicht, wie ich dieses Thema beginnen soll. Tatsache ist: Es betrifft mich wöchentlich und es macht mich unglaublich wütend. In der PNP wurde bereits darüber berichtet, aber ich habe das Gefühl, dass dort nicht deutlich genug hervorgehoben wurde, wie ernst das Problem eigentlich ist. Also, legen wir los.

Der Elefant im Porzellanladen: die Grenzkontrollen auf der A3 in Richtung Passau.

Es ist eine offensichtliche Tatsache, dass sich Tag für Tag lange Staus an diesem Streckenabschnitt am deutschen Grenzübergang bilden. Ich bin mir sicher, dass es jeden – egal ob Ausländer oder Deutscher – maßlos ärgert. Doch bitte versetzen Sie sich einmal in die Lage der Menschen, die täglich oder mehrmals wöchentlich diesen Abschnitt passieren müssen: zur Arbeit, zum Einkaufen oder einfach nur zur Erholung.

Wer die Region kennt, weiß: Für drei bis vier Landkreise ist Passau das eigentliche Zentrum. Von Pfarrkirchen bis Freyung ist Passau die nächstgelegene Stadt, wo man „etwas erledigen“ kann. Und ja, ich kenne konkrete Fälle, in denen Menschen am Wochenende lieber nach Landshut oder Linz fahren, weil sie genau wissen, was sie bei den Grenzkontrollen erwartet.

Über die Alltagssituation der Bewohner von Neuburg am Inn könnte man ein eigenes Kapitel schreiben. Nicht ohne Grund hat auch der Bürgermeister seine Sorgen öffentlich geäußert. Wenn die A3 verstopft, wird der Verkehr auf die kleinen Nebenstraßen umgeleitet. Durch die Brückensperrung vor der Burg verschärft sich die Lage so sehr, dass die Menschen manchmal nicht einmal mehr aus ihren eigenen Einfahrten herauskommen.

Doch was verursacht dieses Problem?
Ich sage es klar heraus: die Inkompetenz der Behörden. Ich verstehe bis heute nicht, warum die Kontrollen seit 2015 ausgerechnet innerhalb Deutschlands an einem zu einem Parkplatz umgebauten Kontrollpunkt stattfinden. Leise sei angemerkt: An der österreichisch-deutschen Grenze gibt es einen breiten Abschnitt, wo über Jahrzehnte hinweg Kontrollen problemlos abgewickelt wurden. Es hat perfekt funktioniert.
Ich wage kaum zu spekulieren, warum man die Grenzkontrollen nicht einfach an der Grenze selbst durchführt (ja, das ist Sarkasmus). Wem genau kommt das in dieser Form zugute?

Diese seit zehn Jahren bestehende absurde Maßnahme hat das ökologische Gleichgewicht der Region völlig durcheinandergebracht. Eine Großstadt, die früher leicht erreichbar war, erfordert heute zusätzlichen Zeitaufwand und Planung.

Ich hätte Ideen, wie man die Schwierigkeiten lindern könnte – aber wenn schon ein Bürgermeister auf taube Ohren stößt, was soll dann ein einfacher „Pannonbayer“ ausrichten, der nur eine kleine Maus neben den großen Entscheidungsträgern ist?

Doch nehmen wir an, man würde uns zuhören. Was wäre, wenn man eine der beiden Spuren – oder vielleicht sogar eine dritte – für Fahrzeuge mit regionalen Kennzeichen reservieren würde? Zum Beispiel PAN, PA, FRG, GRF – und auf österreichischer Seite RI, BR, GR – mit einer eigenen Spur und schnelleren Kontrollen. Natürlich wäre das nur eine Übergangslösung. Die endgültige und vernünftige Lösung könnte nur die Rückkehr zu den alten Grenzstationen sein.

Zum Schluss eine klare Meinung: Ich halte es für absurd, dass ein Mensch, der in Deutschland lebt, täglich 40 Kilometer zu seiner Arbeitsstelle fährt, vielleicht seit einem Jahr das Land gar nicht verlassen hat, trotzdem Tag für Tag wegen Grenzkontrollen im endlosen Stau steht.

Vielen Dank, ich war der Pannonbayer.
Kommentare sind ausdrücklich willkommen.

Grüß euch!

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